Der Worte sind schon viel gewechselt – da ich aber aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage dazu war, meinen Rückblick und meine Meinung schon gestern (geschweige denn „live“ vorgestern) abzugeben, werde ich dies halt jetzt tun.
Also: Wie war der Jonet-Tag. Oder genauer: Wie war der Jonet-Tag für mich? Es lässt sich zuerst einmal feststellen: Als angehender PR’ler gehörte ich dort zu einer klaren Minderheit. In privaten Gesprächen durchwegs freundlich und interessiert, wurde im öffentlichen Plenum schon mal gern auf die PR und den „PR’ler an sich“ draufgehauen. Was solls – es hielt sich noch in Grenzen. Das die Unterstützung eines Kollegen von Jung von Matt an prominenter Stelle fehlte (er war zum Eröffnungsplenum geladen, fehlte aber eben dort „unentschuldigt“ (??) ) sorgte auch für keinen besonders guten Eindruck.
Zum Organisatorischen: Die Räume der Handelskammer Hamburg sind wunderbar gelegen und waren zum größten Teil für eine Veranstaltung dieser Art gut geeignet. Weniger gut war allerdings, dass ab dem frühen Nachmittag eine Band für das im gleichen Haus am selben Abend stattfindende Porsche-Event probte – der ab diesem Zeitpunkt permanent hohe Geräuschpegel im Hintergrund war durchaus anstrengend.
Inhaltlich war das Niveau von Panel zu Panel – soweit ich diese gesehen habe – extrem unterschiedlich. Aus Oliver Gassners zweigeteiltem Panel (getting things done & „Mit Blogs Geld verdienen“) konnte ich viel mitnehmen – auch wenn sich seine Vorschläge zum profitbringenden Bloggen für allzu viele Leute leider nicht eignen.
Zum Corporate Publishing (Blogging) Panel – findet sich ein guter Beitrag im Upload-Magazin; das Panel von Falk Lüke, Alexander Svensson, und Igor Schwarzmann zu „Features von Zeitungswebsites“ gab schließlich tiefe Einblicke in die Untiefen des deutschen „Onlinejournalismus“. Websites, die aussahen als wären sie vor 10 Jahren erstellt worden, waren ebenso wenig eine Seltenheit wie Multimedia-Ungetüme, die für Klicks alles – wirklich ALLES – tun würden. Journalismus: Reine Nebensache.
Mein Fazit zum Jonet-Tag: Gemischt. Was immer ich gesehen habe, kam eher wie eine ganz normale Konferenz daher – leider eine, auf die sich der ein oder andere Moderator nicht immer gut vorbereitet hatte. Mein Highlight waren dementsprechend auch nicht die Panels, sondern die Zeit davor, dazwischen und danach: Ich habe viele interessante Leute kennengelernt – mit Vielen konnte ich leider nur wenige Worte wechseln. Dies hoffe ich aber definitiv ändern zu können. Sehr geschätzt habe ich meine Zeit am jonet-Tag mit Falk Lüke, Anette Leßmöllmann, Timo Heuer, Lori Grosland und Oliver Berger. Einige Andere waren auch noch dabei – und wen immer ich jetzt vergessen habe: er/sie möge mir verzeihen.
Eins noch zum Schluss. Einige, angemeldete potenzielle Gesprächspartner waren leider doch nicht da, eine stattliche Anzahl an Namensschildern blieb ungenutzt. Schade!